Das Verbot der Segnung von Gleichgeschlechtlich Liebenden aus dem Vatikan hat bei vielen Empörung ausgelöst. So auch bei mir. Das Gefühl, das mich in solchen Tagen beschleicht ist kein gutes. Ich schäme mich, ein Teil einer Gemeinschaft zu sein, die Menschen diskriminiert, weil sie das falsche Geschlecht lieben. Der Grund dafür lautet - es entspricht nicht dem Plan Gottes. D.h das was gesegnet wird, muss im Dienst der Pläne Gottes stehen. Und bei Gott gibt es "gültigen" Sex eben nur in der Ehe.
Worüber soll ich mich mehr ärgern, dass damit wieder viele Menschen vor den Kopf gestoßen, ausgegrenzt und verletzt werden, oder dass es tatsächlich immer noch eine Gruppe von Männern gibt, die sich Gott einverleibt haben. Diese Männer - Glaubenskongregation genannt - wissen wie Gott tickt, was er für Pläne hat und vor allem wissen sie, wie wir Menschen unsere Sexualität zu leben haben. Männer, die selbst auf Sexualität verzichten. Zumindest offiziell.
Ich fühle eine tiefe Verbundenheit mit gleichgeschlechtlich liebenden Menschen. Sie und wir Frauen, wir sitzen im gleichen Boot. Die einen bekommen keine Segnung, wir Frauen keine Weihe. Plan Gottes. Punkt. Ende der Diskussion.
Mein Gott, meine Göttin, wie bin ich froh, dass Du der/die ganz Andere bist!
Viel größer, schöner, weiter, liebender und lustvoller als wir Dich je erahnen könnten!
PS: Auf der diözesanen Homepage der Diözese Linz findet sich eine durchaus lesenswerte Stellungnahme von Bischof Manfred Scheuer zum Thema:
Auf Deutschlandfunk.de gibt es ein hörenswertes Interview von Christiane Florin mit der Theologin Julia Knop, die davon spricht, dass es keine gerechte Diskriminierung geben kann:
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